Mehr Cyber-Sicherheit in der Luftfahrt: BSI und EASA vereinbaren strategische Zusammenarbeit (archiviert)
Ort Bonn
Datum 24.09.2020
Moderne Flugzeuge sind digital vernetzte, fliegende Hochleistungsrechner. Für einen reibungslosen Flug muss daher neben der klassischen Flugsicherheit auch die Cyber-Sicherheit betrachtet werden. Gemeinsames Ziel des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA, European Union Aviation Safety Agency) ist es, die Cyber-Sicherheit in der internationalen Luftfahrt nachhaltig zu steigern. Dazu haben die beiden Aufsichtsbehörden eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Ein entsprechendes Abkommen (Memorandum of Cooperation, MoC) unterzeichneten heute BSI-Präsident Arne Schönbohm und EASA-Generaldirektor Patrick Ky in Bonn.
„Fliegen wird gemeinhin als sicherste Art der Fortbewegung angesehen. Angesichts der auch in der Luftfahrt zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung ist die Cyber-Sicherheit ein wesentlicher Faktor dafür, dass dies weiterhin so bleibt. In der Luftfahrt können wir nur dann erfolgreich digital durchstarten, wenn die Informationssicherheit von Anfang an mitfliegt. Die Aufgaben des BSI und der EASA ergänzen sich hier optimal. Daher bauen wir unsere strategische Zusammenarbeit aus. Gemeinsam können wir einen Schirm der Cyber-Sicherheit aufspannen, der Luftfahrzeuge, Hersteller und Airlines ebenso umfasst wie Flughäfen und Flugsicherung“
, erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm.
„Wir freuen uns über das Abkommen mit einer solch renommierten Behörde und die Unterstützung im Zeitalter der digitalen Luftfahrt“
, erklärt EASA-Generaldirektor Patrick Ky. „Cyber-Sicherheit ist ein wesentlicher Faktor, um Flugsicherheit zu gewährleisten. Wir sind zuversichtlich, dass diese Zusammenarbeit unser gemeinsames Bewusstsein für die Bedrohungen der Cyber-Sicherheit und die Best Practices, damit umzugehen, verbessern wird.“
In dem Abkommen vereinbaren BSI und EASA unter anderem den Austausch von relevanten Informationen zu IT-Sicherheitsvorfällen und Bedrohungslagen sowie auch die Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Cyber-Angriffen und IT-Sicherheitsvorfällen im Rahmen der jeweiligen Zuständigkeiten. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen zudem mögliche Konflikte zwischen den europäischen und nationalen Regularien identifiziert und konsistente Lösungen gefunden werden, so dass Organisationen in allen Bereichen der Luftfahrt die Cyber-Sicherheit effektiv und nachhaltig steigern können.
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