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BSI veröffentlicht Studie zu Krankenhausinformationssystemen (KIS) und medizinischen Austauschformaten

Datum 27.03.2025

Im Gesundheitswesen werden zahlreiche Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten erhoben, verarbeitet und zur weiteren Diagnose verwendet. Dafür nutzen Krankenhäuser, Arztpraxen und weitere medizinische Einrichtungen unterschiedliche Datenformate, wie bspw. HL7 (Health Level 7) oder FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources). In Krankenhäusern werden diese medizinischen Daten in einem so genannten Krankenhausinformationssystem (KIS) verwaltet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat das e-Health-Team des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT) damit beauftragt, die Studie " SiKIS Abschlussbericht" (SiKIS) durchzuführen.

In der Studie wurden einerseits etablierte Austauschformate medizinischer Daten (z. B. DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine), HL7 (Health Level 7), FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources) etc.) und deren Spezifikationen hinsichtlich der IT-Sicherheit untersucht.

Als zweiten Schritt wurde die Nutzung dieser Daten in zwei Krankenhausinformationssystemen sicherheitstechnisch untersucht. Für diese Sicherheitstests wurde die Testumgebung der Systeme von zwei unterschiedlichen Krankenhäusern genutzt, die freiwillig an der Studie teilnahmen. 

Als Ergebnis der Studie hat das BSI den Abschlussbericht veröffentlicht, welcher die Erkenntnisse aus der Betrachtung der Spezifikationen sowie der praktischen Sicherheitstests bündelt.

Der ebenfalls publizierte Entwurf von SiKIS Handlungsempfehlungen richtet sich speziell an Betreiber und Hersteller von Krankenhausinformationssystemen. Die aus der Studie gewonnenen Empfehlungen sind in diesem Dokument zusammengefasst, um die Sicherheit der Systeme beim Einsatz und bereits bei der Entwicklung durch den Hersteller zu verbessern. Kommentierungen des interessierten Fachpublikums können bis 30. Juni 2025 per E-Mail unter: HandlungsempfehlungKIS@bsi.bund.de an das BSI gesendet werden. Das BSI berücksichtigt dann die Hinweise und Verbesserungsvorschläge in der finalen Version. 

Vom 9. bis 10. April 2025 stehen Expertinnen und Experten des Projektteams am Stand des BSI auf der Messe DMEA (Halle 6.2 Stand B-110) bereit, um Fragen zum Thema zu beantworten.