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Lerneinheit 9.4: Reifegradmodelle

Reifegradmodelle

Einen sehr umfassenden Blick auf die Qualität des Informationssicherheitsprozesses können Sie mit Hilfe eines Reifegradmodells erhalten. Hierzu muss das ISMS über Jahre hinweg analysiert und bewertet werden. Der Maßstab für die „Reife“ des gesamten ISMS oder aber auch von Teilen hiervon ist der Grad der Strukturierung und der systematischen Steuerung des Prozesses.

Folgende Tabelle zeigt ein Beispiel für die Definition von Reifegraden:

Reifegrade und ihre Merkmale
ReifegradKennzeichen
0Es existiert kein Prozess, es gibt auch keine Planungen hierzu.
1Es gibt Planungen zur Etablierung eines Prozesses, jedoch keine Umsetzungen.
2Teile des Prozesses sind umgesetzt, es fehlt jedoch an systematischer Dokumentation.
3Der Prozess ist vollständig umgesetzt und dokumentiert.
4Der Prozess wird darüber hinaus auch regelmäßig auf Effektivität überprüft.
5Zusätzlich sind Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung vorhanden.

Ziel der Anwendung eines Reifegradmodells ist es, die Qualität aller Teilbereiche des ISMS zu erhöhen. Durch regelmäßige Analysen können Sie überprüfen, welche Prozesse noch unzureichend gesteuert sind. Die folgende Grafik stellt beispielhaft die erreichten Reifegrade verschiedener Themenfelder in einer Institution dar. Dort wo der Reifegrad niedrig ist, besteht ein besonderer Handlungsbedarf. Reifegradmodelle können folglich dabei unterstützen, Schwerpunkte für die Weiterentwicklung eines ISMS zu setzen.

Beispiel für ein Reifegradmodell