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CyMon – der Cybersicherheitsmonitor

Befragung zur Cybersicherheit

Welche Straftaten erleiden Menschen im Internet? Und wie schützen sie ihre Geräte, Anwendungen und Daten vor Cyberkriminellen? Der Cybersicherheitsmonitor gibt Einblicke in den digitalen Alltag der internetnutzenden Bevölkerung in Deutschland.

Im Jahr 2024 kommt er dabei zu dem Fazit: Der Anteil der Sorglosen in der Bevölkerung ist gestiegen – insbesondere unter jungen Menschen. Die Betroffenheit von Cyberkriminalität ist jedoch weiterhin hoch.

Cybersicherheitsmonitor 2024: Menschen zunehmend sorglos gegenüber Cyberkriminalität – Betroffenheit jedoch weiterhin hoch

Cybersicherheitsmonitor 2024
Cybersicherheitsmonitor 2024

Befragung zur Cybersicherheit: Der Kurzbericht des Cybersicherheitsmonitors 2024 fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

Auf einen Blick:

  • Jede/r Zehnte ist in den letzten zwölf Monaten Opfer einer Straftat im Internet geworden.
  • Die meisten Schutzmaßnahmen werden seltener genutzt als noch im Vorjahr.
  • Gerade junge Menschen schätzen ihr Risiko, von Cyberkriminalität betroffen zu sein, gering ein.

Betroffenheit: Betrug häufigste Straftat im Internet

24 Prozent der Befragten waren schon einmal von Cyberkriminalität betroffen: Das Bedrohungsniveau bleibt damit ähnlich hoch wie im Vorjahr (27 %). Allein in den vergangenen zwölf Monaten erlitt jede bzw. jeder Zehnte (10 %, 2023: 12 %) eine Straftat im Internet.

44 Prozent der im Vorjahr Betroffenen wurden Opfer von unterschiedlichen Betrugsformen: darunter Betrug beim Online-Banking oder Missbrauch der Kontodaten (15 %), Identitätsdiebstahl (9 %) und Betrug mittels Messenger-Dienst (9 %). 23 Prozent der im Vorjahr Betroffenen erlebten speziell beim Onlineshopping einen Betrugsfall. Darüber hinaus bemerkten 15 Prozent einen Fremdzugriff auf ein Benutzerkonto, weitere 15 Prozent wurden Opfer von Phishing. In der Folge erlitten Betroffene am häufigsten Vertrauensverluste in Online-Dienste (30%) und finanzielle Schäden (26%).

Schutzverhalten: Schutzmaßnahmen seltener genutzt

Die Befragten setzen auf im Schnitt 3,9 Schutzmaßnahmen – am häufigsten auf Antivirenprogramme (47 %) und sichere Passwörter (47 %). Darauf folgen die Zwei-Faktor-Anmeldung (37 %) und eine aktuelle Firewall (32 %). Die automatische Installation von Updates nutzen 28 Prozent, regelmäßige manuelle Updates ungefähr jede/r Vierte (26%).

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nutzung der meisten Schutzmaßnahmen damit rückläufig. Fast ein Drittel (29%) gibt ein hohes Sicherheitsgefühl als Grund für die Nichtnutzung von Maßnahmen an. Ein Viertel kritisiert zudem, dass Maßnahmen zu kompliziert seien (26%).

Ob eine Sicherheitskopie anlegen, automatische Updates aktivieren oder das Heimnetzwerk absichern: Die Wegweiser und Anleitungen des BSI führen Sie Schritt für Schritt durch wichtige Schutzmaßnahmen.

Junge Menschen im Fokus: Sorglosigkeit weit verbreitet

Der Anteil der Unbesorgten ist im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte gestiegen – bei den 16- bis 22-Jährigen sogar um 16 Prozentpunkte: In dieser Altersgruppe schätzen über zwei Drittel (68%) ihr Risiko, in Zukunft persönlich von einer Straftat im Internet betroffen zu sein, als gering oder ausgeschlossen ein. Mit 3,2 setzen die 16- bis 22-Jährigen im Durchschnitt zugleich die wenigsten Schutzmaßnahmen ein. Als Grund nennen sie am häufigsten (34 %) den zu hohen Aufwand.

Darüber hinaus thematisiert der Cybersicherheitsmonitor auch das Verhalten von Eltern: So gab etwa jedes dritte Elternteil (35 %) an, ein Gespräch über IT-Sicherheit und Gefahren im Internet zu führen, bevor das Kind beginnt, das Internet selbstständig zu nutzen.

Mit unseren Angeboten für Eltern sowie unseren Lehr- und Lernmaterialien für Pädagoginnen und Pädagogen möchten wir Sie in Ihrer Vorbildrolle im digitalen Alltag unterstützen.

Weitere Informationen sowie Beratungsangebot

Mehr Informationen zum Cybersicherheitsmonitor finden Sie im Kurzbericht sowie in der Ergebnispräsentation und im Ergebnisflyer für Multiplikatoren.

Auf seiner Webseite sowie in Publikationen, Newsletter und Podcast informiert das BSI zudem rund um IT-Sicherheit und gibt Handlungsempfehlungen für den digitalen Alltag.

Vorjahresbefragungen

Cybersicherheitsmonitor 2023: Kurzbericht / Ergebnispräsentation

Digitalbarometer 2022

Digitalbarometer 2021

Digitalbarometer 2020

Digitalbarometer 2019

Über den Cybersicherheitsmonitor

Der Cybersicherheitsmonitor ist die gemeinsame Bürgerbefragung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Erstmals im Jahr 2019 unter dem Namen Digitalbarometer erschienen geht der Cybersicherheitsmonitor 2024 in die sechste Befragungsrunde. Der Cybersicherheitsmonitor gibt Einblicke in das Informations- und Schutzverhalten der Bevölkerung sowie in ihre Betroffenheit von Cyberkriminalität.

Methode und Historie

Für den Cybersicherheitsmonitor werden jährlich über 3.000 Menschen ab 16 Jahre befragt, die in einem Privathaushalt in Deutschland leben und über einen Internetzugang verfügen. Bei dem sogenannten Computer Assisted Web Interviewing (CAWI) füllen die Teilnehmende eine Online-Umfrage in einem Browser aus. Dafür wird eine repräsentative Stichprobe anhand der Merkmale Alter, Geschlecht, Bildung und Bundesland aus dem Bilendi/respondi Online-Access-Panel gezogen. Der Cybersicherheitsmonitor kann damit sowohl Vergleiche zwischen unterschiedlichen Gruppen wie beispielsweise Altersgruppen als auch Entwicklungen über die Zeit darstellen.

Bis 2022 erschien die Befragung unter dem Titel Digitalbarometer. Anschließend wurde der durchführende Dienstleister sowie das ausführende Panel gewechselt und die Anzahl der befragten Personen von 2.000 auf 3.000 erhöht. Seit 2023 ermöglicht die Befragung damit u.a. eine differenziertere Betrachtung einzelner Gruppen. Aufgrund einer grundlegenden Überarbeitung des Fragebogens sind Vergleiche zwischen den Befragungsergebnissen bis 2022 und jenen ab 2023 jedoch nur annähernd möglich. Um den thematischen Schwerpunkt der Befragung in den Vordergrund zu stellen, steht sie seit 2023 dabei unter dem Titel Cybersicherheitsmonitor.