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Befragung zur IT-Sicherheit im Smarthome: Nutzerinnen und Nutzer unterschätzen Sicherheit im vernetzten Zuhause

Fokusthema Smarthome zum Cybersicherheitsmonitor 2024

Drei Viertel der Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland verwenden mindestens ein Smarthome-Gerät – am häufigsten einen Smart-TV oder eine Smart Watch. Welche Schutzmaßnahmen ergreifen sie dabei? Und welchen Risiken sind sie sich bewusst?

Das Fokusthema Smarthome zum Cybersicherheitsmonitor 2024 zeigt, dass eine Mehrheit der Menschen ihre Smarthome-Geräte weitgehend ungeschützt lässt. Das Informationsangebot des BSI informiert, wie Sie Ihr Smarthome absichern und sich und Ihre Geräte schützen können.

Cybersicherheitsmonitor 2024: Bewusstsein für Risiken im Smarthome kaum verbreitet

Cybersicherheitsmonitor 2024: Fokusthema Smarthome
Cybersicherheitsmonitor 2024: Fokusthema Smarthome

Befragung zur IT-Sicherheit im Smarthome: Der Kurzbericht des Fokusthemas zeigt die wichtigsten Ergebnisse.

Auf einen Blick:

  • Bei der Nutzung von Smarthome-Geräten werden nur wenige Schutzmaßnahmen umgesetzt: Etwa 4 von 10 Smart Speaker-Nutzerinnen und Nutzern installieren z. B. regelmäßig Updates – manuell oder automatisch.
  • Auch relevante Risiken kennt nur eine Minderheit: 42 Prozent der Befragten haben z. B. schon einmal gehört, dass auch Smarthome-Geräte von einer Infektion mit Schadsoftware betroffen sein können.

Schutzverhalten: Nutzerinnen und Nutzer lassen ihre Geräte ungeschützt

Bei der Entscheidung für oder gegen ein konkretes Smarthome-Gerät liegen für Nutzerinnen und Nutzer Kaufkriterien abseits der IT-Sicherheit vorne – etwa das Preis-Leistungs-Verhältnis. Nur ein Viertel der Smarthome-Nutzerinnen und -Nutzer (26%) nennt Updatezusagen als ein Kaufkriterium, ebenso viele die Tatsache, dass ein Gerät auch offline betrieben werden kann. Nur 16 Prozent achten darauf, dass das Gerät verschlüsselte Kommunikation unterstützt. Noch weniger (14%) legen Wert auf Sicherheitsanalysen und -überprüfungen.

Auch bei der anschließenden Nutzung schützt eine Mehrheit der Befragten ihre Geräte nur unzureichend. 34 Prozent der Smart Speaker-Besitzerinnen und -Besitzer verwenden beispielsweise ein starkes Passwort für das dazugehörige Benutzerkonto. Etwas über ein Viertel (27%) installieren regelmäßige Updates, ähnliche viele (28%) haben die automatische Installation von Updates aktiviert. Jede bzw. jeder Sechste (16%) hat jedoch keine von 17 vorgeschlagenen Maßnahmen ergriffen.

Risikobewusstsein: Mögliche Gefahren nur einer Minderheit bekannt

Das lückenreiche Schutzverhalten vieler Nutzerinnen und Nutzer ist möglicherweise auf ihr Risikobewusstsein zurückzuführen: Weniger als die Hälfte aller Befragten (42%) haben etwa schon davon gehört, dass auch Smarthome-Geräte mit Schadsoftware infiziert werden können. Letzteres ist prinzipiell jedoch bei jedem internetfähigen Gerät möglich. Denkbar ist dann beispielsweise, dass Geräte von Kriminellen als Teil eines Botnetzes missbraucht werden.

Nur knapp über ein Drittel (37%) der Befragten sind sich außerdem bewusst, dass Unbefugte Bewohnerinnen und Bewohner mitunter mithilfe von Smarthome-Geräten ausspionieren. So erstellen zum Beispiel Saugroboter oft genaue Pläne des Wohnraums, während Smart Speaker auch vertrauliche Gespräche mithören. Die aufgezeichneten Daten helfen Kriminellen etwa bei Betrugsmaschen und Einbrüchen.

Informationsmaterial: Jetzt das Smarthome absichern

Internet der Dinge: Immer mehr Dinge in unserem Alltag sind smart, lassen sich also sowohl miteinander als auch mit dem Internet vernetzen. Dieser Wegweiser für den digitalen Alltag zeigt, wie Sie smarte Geräte möglichst sicher nutzen können.

Künstliche Intelligenz: KI begegnet uns immer öfter im Alltag. Wenn Sie z. B. das Smartphone mündlich bitten, einen Wecker zu stellen, ist KI im Spiel. Dieser Wegweiser für den digitalen Alltag gibt elf Handlungsempfehlungen für eine möglichst sichere Nutzung von Künstlicher Intelligenz.

8 Tipps für ein sicheres Heimnetzwerk: Der Router bildet den Knotenpunkt für die Kommunikation aller netzwerkfähigen Geräte – Computer, Smartphones, Smart-TVs und intelligente Haustechnik – sowohl mit dem Internet als auch untereinander.

8 Tipps für Smart Speaker: Ein Smart Speaker kann zum Einfallstor für Cyberkriminelle werden: Sie können versuchen, an die gespeicherten Daten zu gelangen oder in das gesamte Netzwerk einzudringen. Umso wichtiger ist es, den Smart Speaker zu schützen.

Schritt für Schritt zum Gäste-WLAN: Haben Sie eigentlich einen Überblick, wem Sie schon einmal das Passwort für Ihr WLAN gegeben haben? Ein eigenes WLAN für Gäste schafft Ordnung und trennt Ihre Onlineaktivitäten von denen Ihres Besuchs.

Schritt für Schritt zu Jugendschutzeinstellungen: Um die Sicherheit Ihrer Kinder und der Geräte zu erhöhen, können Sie Jugendschutzeinstellungen auf den Geräten vornehmen und Ihre Kinder damit wirksam vor Gefahren schützen.

Auch die Webseite des BSI bietet weitere Informationen rund um das Smarthome. In Folge #27 des BSI-Podcasts „Update verfügbar“ spricht das Moderatoren-Duo zudem mit Smarthome-Nerd Tobias Tullius über Schutzmöglichkeiten und in Folge #26 mit Martin Gobbin von der Stiftung Warentest über Smart Toys.

Hauptbefragung zu Schutzverhalten und Betroffenheit

Cybersicherheitsmonitor 2024
Cybersicherheitsmonitor 2024

Die Hauptbefragung des Cybersicherheitsmonitors beleuchtet das Informations- und Schutzverhalten der Bevölkerung und ihre Betroffenheit von Cyberkriminalität – auch abseits des Smarthomes.

Der Cybersicherheitsmonitor ist die gemeinsame Bürgerbefragung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Für den Cybersicherheitsmonitor werden jährlich über 3.000 Menschen ab 16 Jahre befragt, die in einem Privathaushalt in Deutschland leben und über einen Internetzugang verfügen. Dafür wird eine repräsentative Stichprobe anhand der Merkmale Alter, Geschlecht, Bildung und Bundesland aus dem Bilendi/respondi Online-Access-Panel gezogen.