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Biometrie – was steckt hinter der Technologie?

Die Erkennung von Personen anhand von biometrischen Merkmalen ist ein vielversprechender Ansatz zur Authentifizierung von Personen. Biometrie bietet sich in Ergänzung oder als Ersatz herkömmlicher Methoden wie PIN/Passwort und Karte oder andere Token deshalb an, weil die körperlichen Eigenschaften im Gegensatz zu Wissens- und Besitzelementen nicht nur mittelbar personenbezogen sondern unmittelbar personengebunden sind.

Funktionsweise biometrischer Verfahren

Unter Biometrie im hier verwendeten Sinn ist ganz allgemein die automatisierte Erkennung von Personen anhand ihrer körperlichen Merkmale zu verstehen. Das BSI als IT-Sicherheitsdienstleister des Bundes befasst sich dagegen nicht mit Biometrie im weiteren Sinne, die alle Bereiche der Lebenswissenschaften umfasst, in denen mit Hilfe von empirischen Untersuchungen Erkenntnisse über medizinische, biologische, psychologische oder ökologische Zusammenhänge gewonnen werden. Aus Sicht der IT-Sicherheit, dem Schwerpunktthema des BSI, sind bei der Betrachtung der Biometrie vor allem die Aspekte der Erkennungsleistung und Sicherheit von Bedeutung. Wichtige Rahmenbedingungen wie Akzeptanz und Benutzbarkeit sowie rechtliche Grundlagen gehören zudem zur umfassenden Betrachtung.

Auf den folgenden Seiten finden sich zu den genannten Bereichen neben allgemeinen Informationen zu biometrischen Verfahren konkrete Erkenntnisse aus Projekten, die das BSI durchgeführt hat. Hier liegt der Schwerpunkt auf wissenschaftlichen Untersuchungen zu spezifischen Aspekten der verschiedenen biometrischen Verfahren (z. B. BioFace und BioFinger). Zusätzlich führt das BSI Feldstudien durch, die sich auch mit grundsätzlichen Fragestellungen befassen (z. B. BioP).

Technische Grundlagen

Heutzutage steigt der Bedarf an zuverlässigen Personenidentifikationen. Zur Zeit begegnen wir der Problematik der Personenidentifikation z. B. im E-Commerce, bei Zutrittskontrollanlagen, in der Terrorismusbekämpfung usw.. Die Identifikation durch den Besitz eines Objektes wie z. B. eines Ausweises dient zwar noch ihrem Zweck, verliert in der heutigen vielfach elektronisch kommunizierenden Welt mit mehr als 6 Milliarden Menschen aber zunehmend an Bedeutung.

Aus diesem Grunde gewinnt die Biometrie gerade in der jüngsten Zeit an Bedeutung, da sie die Personenidentifikation mit eindeutigen und teilweise unveränderbaren bzw. über einen langen Zeitraum stabilen Merkmalen eines Menschen verknüpft. Menschen besitzen gewisse, eindeutige Eigenschaften (im Sinne von körperlichen Merkmalen), die sich in der frühesten Phase des menschlichen Lebens in einem Zufallsprozess (randotypisch) ausprägen und für jedes Individuum unterschiedlich sind.

Mit den ständig wachsenden und komplexeren Technologien wird eine genaue und automatisierte Personenidentifikation unerlässlich. Beispielsweise kann man mit dem Identifikationsprozess den Zutritt zu bestimmten Objekten durch bestimmten Rechte regeln. Jeder, der erfolgreich identifiziert und somit akzeptiert wurde, erhält die vorgegebenen Privilegien. Im polizeilichen Umfeld spielt die Identifikation (z. B. Daktyloskopie) eine wichtige Rolle. Dies sind nur zwei von vielen Fällen, in denen die "biometrische" Identifikation zum Einsatz kommt.

Eine Einführung in die technischen Grundlagen der biometrischen Authentisierung finden Sie hier (PDF).

Glossar

Folgendes Glossar auf den Seiten von Christoph-Busch.de basiert auf  ISO/IEC JTC SC37 Harmonized Biometric Vocabulary (HBV). Dieser Standard fand in älteren Publikationen des BSI noch keine Anwendung.

Kontakt

Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen zu Biometrie im Allgemeinen oder zu konkreten Projekten des BSI im Besonderen haben, können Sie sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: biometrie@bsi.bund.de