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Einsatzbereiche verschlüsselter Kommunikation

Verschlüsselung wird für alle erdenklichen Online-Kommunikationsformen eingesetzt. Anwender können verschlüsselt chatten, miteinander sprechen, Dateien übertragen oder Bankgeschäfte erledigen. Einige der häufigsten Anwendungsfälle für verschlüsselte Kommunikation finden Sie hier.

Informationen über Datenverschlüsselung (etwa die Verschlüsselung eines USB-Sticks) haben wir in einem anderen Kapitel zusammengefasst.

E-Mail-Kommunikation

Täglich werden rund um die Welt Millionen E-Mails über das Internet verschickt. Die Sendenden und Empfangenden nutzen dafür die unterschiedlichsten E-Mail-Programme. Die dahinterstehenden E-Mail-Anbieter nutzen für den Versand der Nachricht wiederum unterschiedliche Knotenpunkte im Web, an denen die E-Mail navigiert und weitergeleitet wird bis sie zum empfangenden E-Mail-Programm gelangt. Auf dieser Strecke im - nicht generell verschlüsselten - Internet kann die E-Mail dann potentiell mitgelesen werden. Warum das so sein kann und wie Sie das vermeiden, haben wir Ihnen in dem Fachartikel E-Mail Verschlüsselung zusammengefasst.

Internettelefonie/VoIP - verschlüsselt telefonieren

Internettelefonate lassen sich mit dem Secure Real-Time Transport Protocol (SRTP) verschlüsselt abwickeln. Dies ist die verschlüsselte Variante des Protokolls RTP, das bei Voice over IP-Verbindungen für den Datentransport zuständig ist. Nicht alle Anbieter von Internettelefonie unterstützen jedoch SRTP. Damit eine verschlüsselte Verbindung zustande kommen kann, müssen zudem die Endgeräte der Gesprächsteilnehmer mit SRTP umgehen können. Es empfiehlt sich daher, SRTP falls nötig und möglich sowohl in der Konfigurationsoberfläche beim Anbieter zu aktivieren als auch im Endgerät bzw. der Telefonie-Software.

Zudem gibt es VoIP-Systeme, die auf eine ähnliche Verschlüsselung wie Browser setzen. Es ist sinnvoll, diese TLS-Verschlüsselung mit SRTP zu kombinieren, damit auch der Schlüsselaustausch für SRTP verschlüsselt abgewickelt wird.
Darüber hinaus existieren Internettelefonie-Anbieter, die eigene Sicherheits- und Verschlüsselungsmechanismen entwickelt haben und diese nur ihren eigenen Kunden anbieten. Mehr über Voice over IP.

Virtual Private Networks (VPN) - verschlüsselte Verbindung

Virtuelle Private Netzwerke bohren im übertragenden Sinn Tunnel durch das Internet. Die Kommunikation zwischen den Teilnehmern eines solchen Netzwerks läuft abgetrennt von allen anderen Datenpaketen durch diesen Tunnel. Oft setzen VPN-Betreiber auf Verschlüsselung, um die Kommunikation abhörsicher zu machen und vor Manipulationen zu schützen. Endpunkte eines VPNs können Computer, aber auch Smartphones oder Router sein. So kann sich beispielsweise ein Notebook-Nutzer in ein öffentliches WLAN einbuchen und sich darüber mit dem VPN seines Unternehmens verbinden. Fortan kann er Informationen verschlüsselt mit dem Unternehmensserver austauschen.
Auch viele Heim-Router bieten inzwischen VPN-Funktionen. Besitzer solcher Geräte können sich von unterwegs über einen mittels Verschlüsselung gesicherten Kanal mit dem Heimnetz verbinden.

Weitere Informationen zu VPN finden Sie hier.

Browser - verschlüsselt surfen

Die meisten Anwender kommen sicherlich beim Internetsurfen mit Verschlüsselung in Berührung – auch wenn sie hier am wenigsten davon merken. Man solle etwa bei Bankgeschäften darauf achten, dass die Adresse der Website mit https:// beginnt, heißt es oft. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Verbindung verschlüsselt wird. Die dabei eingesetzten Verfahren heißen SSL und TLS. Diese Verschlüsselung muss nicht gesondert aktiviert werden, sie findet komplett im Hintergrund statt.

Was für die Sicherheit von Browsern wichtig ist, erfahren Sie hier.