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Social Media - Die Risiken im Überblick

Worauf sollte ich achten, bevor ich mich mir ein Profil anlege?

Soziale Medien leben vom Informationsaustausch, von den Fotos der Freunde und Freundinnen und von Videos aus dem Urlaub. Allerdings bringt diese Masse an Daten auch Risiken für die NutzerInnen mit sich. Bevor Sie sich also bei einem Netzwerk registrieren, sollten Sie wissen, worauf Sie sich einlassen:

Offenlegung privater Informationen

  • In sozialen Netzwerken können NutzerInnen E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Hobbys und Vorlieben angeben. Diese Daten können von Firmen dazu missbraucht werden, die NutzerInnen mit gezielter Werbung zu bombardieren.
  • Die Voreinstellungen zum Schutz der Privatsphäre sind bei Eröffnung eines Accounts oft nicht ausreichend vorgenommen. Alle Daten sind dann automatisch für alle Nutzer des sozialen Netzwerks sichtbar. Auszüge der Profile können teilweise sogar über Suchmaschinen gefunden werden und sind dadurch allen Internetnutzern weltweit zugänglich.
  • Videos, Texte und insbesondere Bilder können durch Dritte auf weiteren Seiten im Internet veröffentlicht oder für andere Zwecke missbraucht werden – auch nachdem diese Daten vermeintlich aus dem sozialen Netzwerk gelöscht wurden.

Phishing

Über gefälschte Webseiten versuchen Betrüger an die Zugangsdaten für soziale Netzwerke heranzukommen. Über Links in einer E-Mail gelangen die NutzerInnen beispielsweise auf eine Seite, die der des sozialen Netzwerks täuschend ähnlich sieht. Versuchen sie sich dort einzuloggen, können die Betrüger Nutzername und Passwort abfischen und haben ab dann vollen Zugriff auf den Account, können Daten einsehen und ändern, Nachrichten verschicken und chatten. Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentisierung schützt Ihren Account, selbst wenn Sie auf diese Weise von Kriminellen betrogen wurden.

Identitätsdiebstahl

Online-Verbrecher versuchen zunehmend, bestehende Nutzer-Accounts zu hacken, um diese Identität für ihre Betrügereien zu nutzen. Oftmals täuschen diese Hacker nach Übernahme eines Accounts eine Notsituation vor und bitten die vernetzten Freunde um finanzielle Hilfe. Sie nutzen die Informationen, die sie über das Nutzerprofil erlesen und können damit das Vertrauen der bestehenden Kontakte gewinnen.

Verbreitung von Schadsoftware

  • Cyber-Kriminelle verschicken häufig Nachrichten, die einen Link auf manipulierte Webseiten enthalten. Über diese Seiten werden dann Schadprogramme verbreitet. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Wurm "Koobface", der unter anderem über Facebook und MySpace verbreitet wurde. Von zuvor infizierten Konten aus wurden Einladungen an andere Nutzer verschickt, sich ein Video anzusehen. Klickte der Empfänger auf den angegebenen Link, wurde er jedoch auf eine gefälschte Facebook- oder YouTube-Seite geleitet, auf der er zum Download des Flash-Players aufgefordert wurde. Hinter dem angebotenen Download verbarg sich aber der Wurm, der sich so immer weiter verbreiten konnte.
  • Einige soziale Netzwerke bieten Zusatz-Anwendungen an, die NutzerInnen ihrem Profil hinzufügen können. Ein Beispiel hierfür sind Mini-Spiele, die die NutzerInnen auch vernetzt spielen können. Problematisch ist, dass diese Anwendungen von Drittanbietern stammen, deren Sicherheitsstandards nicht zwangsläufig denen der sozialen Netzwerke entsprechen müssen. Auf diese Weise können – ob beabsichtigt oder ungewollt – Schadprogramme verbreitet werden.

Mobbing

  • Soziale Netzwerke haben Mobbing eine neue öffentliche Qualität verschafft. Personen können zum Beispiel bewusst aus Freundesgruppen ausgeschlossen oder ihre digitalen Pinnwände mit Beleidigungen bombardiert werden. Dies kann vor allem für Jugendliche zu einer Belastung werden.
  • So genannte "Cyberstalker" können sich "unechte" Profile anlegen, in denen sie sich als eine reale oder fiktive andere Person ausgeben. So können sie in vollkommener Anonymität andere Personen über soziale Netzwerke belästigen.