Daten schützen durch Verschlüsselung

Ihr Browser überträgt Ihre persönlichen Daten, dient als Portal für Bankgeschäfte oder ruft Ihre E-Mails für Sie auf. Gängige moderne Webbrowser unterstützen in der Regel die Möglichkeit, die Daten verschlüsselt zu übertragen. Zudem sollte das Programm anzeigen, ob die momentane Verbindung verschlüsselt oder die Daten im Klartext versendet werden. Nur so können Sie einschätzen, welche Informationen Sie preisgeben können und wollen.

Hinweis: Das Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers zeigt Ihnen lediglich, ob die Daten verschlüsselt übertragen werden. Dabei wird jedoch nicht überprüft, ob die Daten, die verschlüsselt werden, schädlich sind oder einer unseriösen Quelle entstammen.

Passwortmanager

Ihr Browser sollte Ihnen die Option bieten, Ihre Passwörter zentral und gut verschlüsselt zu verwahren. Empfehlenswert sind außerdem Passwortmanager, die nicht Teil eines Browsers sind, sondern als eigenständiges Programm auf dem Rechner installiert werden. Durch die Trennung von Browser und Passwortmanager entsteht eine weitere Hürde für Angreifer. Jedoch gilt es auch hier, die Anbieter zu vergleichen und nur auf vertrauenswürdige Dienste, wie z.B. KeePassXC, zu bauen.

Auf diese Weise können Sie für jeden Account ein langes, einzigartiges Passwort generieren und müssen sich lediglich das sogenannte Masterpasswort für den Managerzugang einprägen. Dieses Passwort können Sie auf einem Blatt Papier niederschreiben und sicher zuhause verwahren, um im Fall des Vergessens nicht all Ihre Zugänge zu verlieren. Zusätzlich empfiehlt es sich, noch ein separat gesichertes Backup der verschlüsselten Passwörter anzulegen, um auch im Falle eines Rechnerdefekts nicht alle Zugänge zu verlieren.

Automatische Updates

Installieren Sie alle Updates sofort oder zeitnah nach ihrer Veröffentlichung, sowohl die für Ihren Browser, als auch für alle Erweiterungen und natürlich Ihr Betriebssystem. Verwenden Sie stets die neuste Version Ihres Browsers. Diese Empfehlung erstreckt sich auf sämtliche Anwendersoftware, da nicht nur Browser und E-Mail-Programm sowie deren Erweiterungen (Add-ons, Plug-ins) mit dem Internet kommunizieren. Eine gängige Methode von Kriminellen ist es beispielsweise, PDFs oder Office-Dokumente über dynamische Inhalte und Makros zu einem Einstieg in Ihr System zu machen.

Im Zweifelsfall kann es daher sinnvoll sein, Makros und Scripting zu deaktivieren, um unnötige Risiken zu vermeiden. Stetige Updates verringern das Risiko, Opfer einer solchen Attacke zu werden, da Hersteller versuchen, etwaige Lücken zu schließen, bevor Schaden im großen Maßstab entsteht.

Warum es so wichtig ist, Sicherheitsupdates umgehend zu installieren, zeigt das Video:

Open Source Software

Im Gegensatz zu herstellergebundenen (proprietärer) Software ist der Quellcode (also der Bauplan) bei Open Source Software frei verfügbar und für jeden einsehbar. Diese "freie" Software kann prinzipiell von jedem genutzt, verändert oder weitergegeben werden. Bei Open Source Software gilt jedoch das Gleiche wie bei proprietärer Software: Laden Sie jedoch am besten nichts aus dem Internet herunter. Anbieter stellen in der Regel die Möglichkeit zur Überprüfung der Echtheit des Programmes zur Verfügung.

Was kann ich noch für meine IT-Sicherheit tun?

Skeptisch sein

Wenn Ihnen ein Link, eine Mail oder eine Webseite seltsam vorkommen, ist das oft ein erster Hinweis auf Schadsoftware oder auf den Versuch, Log-In-Daten zu erbeuten. Solche Hinweise sollten Sie ernst nehmen. Da die Methoden der Kriminellen immer professioneller werden, finden Sie gerade zum Thema Spam, Phishing und gefälschte E-Mails noch mehr Informationen.

Betriebssystem aktuell halten

Ihr Betriebssystem stellt die Basis für den Betrieb aller weiteren Programme dar. Daher sollten Sie darauf achten, dass diese Grundlage immer aktuell ist. Zugleich besitzen moderne Betriebssysteme bereits ausreichend starke Firewalls und Virenschutzprogramme, die ebenfalls über Updates des Betriebssystems mit beispielsweise aktuellen Virensignaturen versorgt werden. Ein Grund mehr, regelmäßig – bestenfalls automatisiert – Updates einzuspielen. Sollten Sie nicht sicher sein, ob Firewall und Virenscanner aktiviert sind, lohnt sich ein Blick in die Einstellungen Ihres Systems.