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2.4.2 Rollen bei der Notfallbewältigung

Rollen bei der Notfallbewaeltigung

In Notfallsituationen ist es besonders wichtig, dass eine Institution rasch reagiert und zielgerichtet handelt. Dies wird erleichtert, wenn vorab festgelegt wurde, wer für welche Aufgaben zuständig ist. Der BSI-Standard 100-4 unterscheidet für die Krisenbewältigung die folgenden Rollen und Verantwortungsbereiche:

  • Krisenentscheidungsgremium
    Auf Geschäftsführungsebene angesiedeltes oberstes Gremium bei der Krisenbewältigung, das für die strategische Ausrichtung des Krisenmanagements und die Zusammenarbeit mit externen Interessengruppen zuständig ist.
  • Krisenstab
    Gremium, das alle wesentlichen Aktivitäten für die Behandlung und Bewältigung von Krisen und Notfällen koordiniert. Bei Bedarf werden vom Krisenstab weitere interne Experten oder externe Fachberater hinzugezogen.
  • Notfallteams
    Operativ tätige Arbeitsgruppen, zum Beispiel für die Wiederherstellung von Infrastruktur, den Wiederanlauf von IT-Systemen und die Wiederaufnahme von Geschäftsprozessen und Fachaufgaben
  • Unterstützendes Zusatzpersonal
    Je nach Art des Notfalls kann es sinnvoll sein, weiteres Personal hinzuzuziehen, beispielsweise Psychologen, wenn aufgrund der Art der Krise das Personal oder dessen Angehörige psychischen Belastungen ausgesetzt sind.

Bei der Auswahl der Personen für die verschiedenen Aufgabenbereiche bei der Bewältigung von Notfällen, ist neben der fachlichen Eignung auch auf eine gute Handlungsfähigkeit in Ausnahmesituationen zu achten. Aus diesem Grund qualifiziert daher ein hoher hierarchischer Rang auch nicht zwangsläufig für eine entsprechende Position bei der Notfallbewältigung. Vergessen Sie ebenfalls nicht, für alle wichtigen Aufgaben auch Stellvertretungen vorzusehen.