Zu den in der Publikation "NFC Systeme im Praxiseinsatz" betrachteten NFC Systemen zählen kontaktlose Smartcards und die dazugehörigen Lesegeräte. Die Technologie ist in vielen Bereichen des Alltags im Einsatz, zum Beispiel bei:

• elektronischen Zahlungssystemen (als Ergänzung bzw. Ersatz von klassischen kontaktbehafteten und magnetstreifenbasierten Systemen)
• elektronischen Ausweisen (Personalausweis, Aufenthaltstitel) und Reisepässen
• Dauerkarten und aufladbaren Tickets im öffentlichen Personennahverkehr
• Zutrittskontrollsystemen (hier eher RFID im Allgemeinen)

Eine immer wichtigere Rolle in den genannten Einsatzgebieten spielen Smartphones mit NFC-Schnittstelle. Sie können im Kartenmodus als Ersatz oder Ergänzung für physische Karten, aber auch im Lesermodus anstelle von klassischen Kartenterminals verwendet werden.

In der Veröffentlichung geht es um grundlegende Sicherheitsaspekte von NFC Systemen. Denn ihr größter Vorteil ist, dass Karten und Leser miteinander kommunizieren, ohne dass ein physischer Kontakt erforderlich ist. Gleichzeitig ist dies jedoch auch ein potentiell gefährlicher Nachteil. Da es sich bei NFC um eine Funktechnologie handelt, ist es möglich, die Kommunikation der beteiligten Geräte zu belauschen und dies in der Regel unbemerkt von den Kommunikationspartnern.
Daher liegt der Schwerpunkt der Publikation auf der Wirksamkeit von Mechanismen und Technologien, mit denen eine kontaktlose Kommunikation gezielt blockiert werden kann. Im Idealfall werden Angriffe unterbunden, aber die grundlegende Funktionalität von NFC Systemen ist nicht beeinträchtigt.

In verschiedenen Versuchen wurde getestet, wie sich die Kommunikation zwischen Lesegeräten und Karten verändert, wenn mehrere Karten gleichzeitig verwendet werden. Außerdem wurde untersucht, wie hoch die Wirksamkeit von Abschirmmaßnahmen wie Schutzhüllen oder Scrambler-Karten ist.
Die Publikation präsentiert eine Zusammenfassung der erzielten Ergebnisse und gibt allgemeine praxisnahe Empfehlungen.