Cyber-Sicherheit in der intelligenten 5G/6G-Kommunikation zwischen Verkehrsteilnehmenden für eine lernende städtische Infrastruktur und höhere Verkehrssicherheit
Für das Projekt „SILKOSTU“ ist Cyber-Sicherheit das A und O. In modernen Vernetzungs- und Smart-City-Szenarien spielt Datensicherheit eine entscheidende Rolle. Die Kommunikationstechnologien müssen auf höchstem Niveau arbeiten, um eine reibungslose und sichere Infrastruktur zu gewährleisten. SILKOSTU fokussiert sich auf die Umsetzung intelligenter Infrastruktur und die Vernetzung zwischen Fahrzeug-zu-Infrastruktur (V2I) und Infrastruktur-zu-Fahrzeug (I2V), um eine effizientere und sichere Nutzung der städtischen Ressourcen zu ermöglichen. Das Projekt basiert auf 5G/6G-Mobilfunk-Netzwerken und bildet den Schlüssel für städtische Infrastrukturen der Zukunft.
Es gibt momentan keine Hardware-Software-Lösung, die die drei Kommunikationsstandards WLANp, C-V2X und 5G/6G miteinander verbindet. Darüber hinaus ist in Europa noch nicht absehbar, welcher dieser drei Standard sich in Zukunft durchsetzen wird. Es gibt mehrere Standards die die Absicherung der Mobilfunkkommunikation mittels eUICC gewährleisten. Einerseits liefern bereits existierende TEE (Trusted Execution Environment) eine hohe Sicherheit, die für Anwendungen im 5G/6G-Bereich benötigt wird. Aufgrund von Performance-Overheads sind diese TEE allerdings nicht für den Einsatz im echtzeitkritischen 5G/6G-Bereich geeignet.
Das Konsortium hat die Vision, die Sicherheit in der intelligenten Kommunikation zwischen Verkehrsteilnehmenden und städtischer Infrastruktur zu erhöhen, Echtzeitkommunikation als Grundstein für automatisiertes und autonomes Fahren zu ermöglichen und damit insgesamt die Verkehrslage zu optimieren. Die Priorisierung von Nahverkehr und Einsatzfahrzeugen, der Schutz von vulnerablen Verkehrsteilnehmenden sowie der Umweltschutz sollen hierbei verstärkt berücksichtig werden.
Die direkte Vernetzung von allen Akteuren im Straßenverkehr ist ein bestimmender Grundbaustein für sichere, effiziente und autonome Mobilität. Wir benötigen dafür moderne Kommunikationstechnologien, die Verkehrsteilnehmende – unter Berücksichtigung der hohen Sicherheitsstandards - optimal miteinander vernetzt. Zusätzliche Hardware-Sicherheitsmodule können dabei die hohen Sicherheitsanforderungen an die Kommunikation zwischen den Geräten der Verkehrsinfrastruktur gewährleisten.
Das Konsortium entwickelt eine Hardware, die die Datensammlung verschiedenster Verkehrsteilnehmender (entweder in Form eines Steuercomputers im Fahrzeug oder am Straßenrand) und deren verschlüsselte Speicherung in einer Cloud erlaubt. Unterschiedliche Sicherheitselemente, die den Ansprüchen des Datenschutzes und des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 genügen, ergänzen dabei die Hardware.
SILKOSTU stärkt mit seinen Projektergebnissen den Standort Deutschland: nationale Betreiber wie auch Hersteller der Industrie und Forschungseinrichtungen profitieren von nach hiesigen Standards entwickelten und erprobten Hardware- und Softwareelementen. Die Positionierung von Wissenschaft und Technik in Bezug auf sichere Kommunikation im Automobil- und Verkehrsbereich wird erweitert. Emissionsverminderung und Vision-Zero (keine Verkehrstoten und keine Schwerverletzten) unter Einhaltung geltender Datenschutzverordnungen werden vorangetrieben und ermöglichen Städten, ihr Image als Smart Cities ausbauen zu können.
Projektlaufzeit: 31.12.2022 -31.12.2024 Fördersumme: 1,8 Mio. € Partner: Universität zu Lübeck, consider it GmbH, Giesecke + Devrient Mobile Security GmbH, Stadt Hamburg Projektleitung: Leutrim Mustafa, consider it GmbH Website: www.silkostu.de