Die Behandlung von IT-Sicherheitsvorfällen und die IT-Forensik moderner Netztechnologien sind noch unerforschte Gebiete. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass das RAN beziehungsweise das Open RAN als konkreter Umsetzungsvorschlag innerhalb eines 5G/6G-Netzes den Großteil der Infrastruktur abdeckt, wird die Relevanz dieser Thematik in Zukunft schnell zunehmen.

Um die digitale Souveränität zu verbessern, müssen deutsche Cybersecurity-Teams in der Lage sein, schnell und effektiv Cyber-Angriffe auf moderne Netztechnologien abzuwehren und damit Schäden durch beispielsweise Spionage oder Sabotage zu minimieren.

Das Vorhaben zielt darauf ab, eine Methode zu entwickeln, zu konzipieren und praktisch zu simulieren, wie IT-Sicherheitsvorfälle im Bereich Open RAN analysiert, behandelt und behoben werden können. Grundlage für diese Entwicklung bilden nachvollziehbare Angriffsspuren auf den Komponenten, die ebenfalls im Rahmen von „5G-FORAN“ durch eine Angriffssimulation bereitgestellt werden.

Zusätzlich zum Gesamtkonzept sollen die entwickelten Automatismen und die Software als Open Source veröffentlicht werden. Dadurch wird ein einfacher und direkter Zugang zu Ressourcen und Informationen ermöglicht, um die Entwicklungs- und Simulationsumgebung von „5G-FORAN“ für zukünftige Projekte wiederherzustellen, nahtlos anpassen und weiterentwickeln zu können.

Durch die Veröffentlichung der Ergebnisse als Open Source ergeben sich verschiedene Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Kooperation mit anderen Akteuren im Bereich Open RAN. Darüber hinaus wird durch das Vorhaben ein wichtiger Einstiegspunkt für Cybersecurity-Teams und Unternehmen geschaffen, um IT-Sicherheitsvorfälle im Open RAN zu beheben. Dies wird dazu beitragen, die Sicherheit und Stabilität des Open RAN zu verbessern und somit den Nutzen und die Akzeptanz dieser Technologie zu steigern.