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Vorteile und Herausforderungen der 5. Mobilfunkgeneration

5G-Campusnetze bieten gegenüber herkömmlichen Drahtlosnetzwerktechnologien und vorherigen Mobilfunkgenerationen etliche Vorteile, insbesondere was die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Netzes aber auch die Sicherheit der darin verarbeiteten Daten hinsichtlich Wahrung der Vertraulichkeit und Integrität betrifft. Nachfolgend werden ein Teil dieser Vorteile aufgeführt. Hierbei handelt es sich um keine abschließende Auflistung.

Vorteile von 5G-Campusnetzen

1. Zugriff von Endgeräten auf Antenne ist nicht mehr zufallsgesteuert (wie bei WIFI), sondern fest (mit Bandbreite, Datendurchsatz) vorgegeben und garantiert.

2. Bis zu 10mal höhere Datenübertragungsrate als mittels LTE.

3. Datenpakete werden innerhalb fester Fristen an Endgeräte übertragen (geringe Latenz). Das ermöglicht auch zeitkritische Anwendungen über ein 5G-Campusnetz durchzuführen.

4. Im Netz befindliche Endgeräte können mittels Network Slicing unterschiedliche Qualitätsparameter wie z. B. Latenz, Übertragungsgeschwindigkeiten und Bandbreiten zugesichert werden.

5. Das Netz kann an die Anforderungen der Güte der Datenübertragung optimiert werden, bspw. geringe oder keine Paketverluste vs. hoher Übertragungsgeschwindigkeiten.

6. Der nahtlose Wechsel von Geräten zwischen Funkzellen (unterschiedliche Radio Units) ist unkompliziert möglich.

7. Sehr hohe Reichweiten (es wurden bis zu 3 km getestet) bei hohen Sendeleistungen.

8. 5G teilt sich keine Frequenzen mit anderen Anwendungen.

9. Lizenzierungsverfahren der Bundesnetzagentur mit Bindung der Lizenzen an feste Orte verhindert gegenseitige Störungen aus anderen Netzen bzw. werden Überlagerungen auf wenige Randbereiche begrenzt.

10. Die 5G Technologie kommt mit modernen Sicherheitsmaßnahmen. Diese gelten gegenüber älteren Mobilfunkversionen (4G LTE/3G) als besonders zuverlässig.

11. Große Teilnehmerdichte, es können bis zu einer Million Geräte auf einer Fläche von einem qkm im Netz ohne Leistungsabfall miteinander kommunizieren.

12. Stärkung der Flexibilität im Produktionsprozess, da Roboter, Maschinen und andere Geräte in einer Produktionshalle „mobiler“ werden.

Organisatorische Herausforderungen von 5G-Campusnetzen

1. 5G-Campusnetze müssen bei der Bundesnetzagentur lizenziert werden, dabei fallen Lizenzkosten an. Für die Lizenzierung ist ein begründeter Antrag einzureichen.

2. Die Lizenzen werden für ein festes Areal ausgestellt, auf dem das Netz betrieben werden darf. Über dieses Areal muss der Antragsteller die Verfügungsgewalt haben. Ein schnelles Verlegen des Netzes an einen nicht lizenzierten Ort ist nicht möglich.

3. Je Gebiet kann es grundsätzlich nur einen Lizenznehmer geben.

4. Die Einrichtung und der Betrieb eines 5G-Campusnetzes ist komplex und technisch anspruchsvoll, was entsprechendes Knowhow zu IT-Technik und zu Mobilfunktechnik erfordert, insbesondere wenn Teile der Aufgaben nicht durch einen externen Dienstleister erledigt werden sollen.

5. Die Investitionskosten sind signifikant höher gegenüber herkömmlichen Drahtloslösungen. Es ist spezielle Hardware erforderlich. Die Anzahl der Hersteller entsprechender Technik ist klein