Wir befinden uns erst am Anfang der Digitalisierung, die Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig verändern wird. Ihr Potenzial ist nahezu unbegrenzt: Der International Federation of Robotics zufolge kommunizieren und kooperieren im Jahr 2018 weltweit rund 1,3 Millionen Industrieroboter miteinander. Die Zahl der Endgeräte, die im Internet der Dinge interagieren, wird täglich größer. Diese rasante technologische Entwicklung, das dynamische Fortschreiten der Digitalisierung aller Lebensbereiche von Smart Home bis zu Industrie 4.0, ist ein wichtiger Faktor für die Produktivität und das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland.

Gleichzeitig beobachten wir eine neue Qualität von Cyber-Bedrohungen: Cyber-Angriffe und IT-Sicherheitsvorfälle treten in immer kürzeren Abständen auf. Sowohl Software als teilweise auch Hardwareprodukte weisen erhebliche Qualitätsmängel in Bezug auf IT-Sicherheit auf. Diese Kombination aus fortschreitender Digitalisierung und neuer Angriffsqualität hebt die Gefährdungslage auf ein neues Niveau. Die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Angriffe auf digitalisierte Unternehmensprozesse wird größer, da sich die Anzahl der Angriffspunkte erhöht, die Kommunikationsinfrastrukturen immer komplexer werden und die zu verarbeitenden Datenmengen sich vervielfachen. Die Gefahr durch Angriffe aus dem Cyberspace muss langfristig als wichtigstes Risiko für Unternehmen erachtet werden.

Cyber-Sicherheit als Voraussetzung einer erfolgreichen Digitalisierung

Wenn Deutschland seine starke wirtschaftliche Position behalten will, dann können wir es uns nicht leisten, die Cyber-Sicherheit zu vernachlässigen. Sie ist die Voraussetzung einer erfolgreichen Digitalisierung. Die Sicherheitsarchitektur von computergestützten Arbeitsplätzen und Unternehmensabläufen muss ebenso grundlegend neu gedacht werden wie die IT-Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen. Dabei sind die Sicherheit der eingesetzten Systeme in der Wirtschaft und beim Endanwender durch "Security by design" und "Security by default" von vornherein zu gewährleisten.

Wirtschaft und Standort schützen

Das BSI als die nationale Cyber-Sicherheitsbehörde hält für Unternehmen und Institutionen umfassende Unterstützungsangebote bereit, um die Informationssicherheit in den Betrieben gezielt steigern zu können. Mit der Allianz für Cyber-Sicherheit sowie dem UP KRITIS hat das BSI erfolgreiche Kooperationsplattformen geschaffen, über die sich kleine und große Unternehmen, Kommunen, Institutionen und Organisationen genauso wie Betreiber Kritischer Infrastrukturen zur IT-Sicherheit austauschen und von der Expertise des BSI sowie der zahlreichen weiteren Teilnehmer profitieren.

Auch zu den prägenden Themen der digitalisierten Zukunft bringt das BSI die handelnden Akteure an einen Tisch und gestaltet dabei die Informationssicherheit als Voraussetzung einer erfolgreichen Digitalisierung. Themen wie 5G, das maschinelle Lernen, die smarte Energiewende, Quantencomputing und vieles mehr werden beim BSI von Anfang an und in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sicher entwickelt.

Deutschland als Wirtschafts- und Innovationsstandort muss Vorreiter einer Digitalisierung sein, die Absicherungen von vornherein mitdenkt: Informationssicherheit ist das neue "Made in Germany" in der Digitalisierung und damit weltweit ein Qualitätsmerkmal der deutschen Wirtschaft.