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Gemeinsam Informationssicherheit gestalten

Datum 05.03.2019

Zum fünften Mal lud das BSI am 18. und 19. Februar 2019 zur "Denkwerkstatt sichere Informationsgesellschaft 2019" nach Leipzig ein. Dort tauschten sich rund 50 VertreterInnen aus Zivilgesellschaft, Kultur und Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Staat über die Frage aus, wie Informationssicherheit gesamtgesellschaftlich gestaltet werden kann.

Am ersten Tag wurde die Arbeit der Kerngruppe präsentiert und diskutiert. Diese hatte sich in Folge der letzten Denkwerkstatt im April 2018 formiert, um an drei partizipativ entwickelten Projektideen zu arbeiten, die die Zusammenarbeit untereinander und mit dem BSI vertiefen sollen:

Projekt 1: Institutionalisierung des gesellschaftlichen Dialogs

Da der vom BSI initiierte gesamtgesellschaftliche Dialog zum Thema Informationssicherheit seit 2016 auf ein breites Interesse stößt, soll er nicht nur fortgeführt, sondern auch institutionalisiert und vertieft werden. Aktuell erarbeitet die Kerngruppe, welches Modell dafür denkbar ist. Besondere Bedeutung liegt auf einer agilen Arbeitsweise. Die Impulse der Denkwerkstatt werden nun von der Kerngruppe in das Modell eingearbeitet, welches im Mai abschließend mit dem BSI erörtert werden soll.

Projekt 2: "Landkarte" zivilgesellschaftlicher Akteure

Die so genannte "Landkarte" soll eine übersichtliche Zusammenstellung zivilgesellschaftlicher Akteure im Feld Cyber-Sicherheit, ihrer wesentlichen Aktivitäten, Zielsetzungen und Vernetzungsstrukturen beinhalten. Aufbauend auf den bisherigen Rechercheergebnissen gaben die TeilnehmerInnen Input für die nun folgende Online-Umfrage.

Projekt 3: Konferenz zum Thema Wissensvermittlung

Die eintägige Konferenz soll zur Vernetzung der Akteure im Feld Wissensvermittlung und Cyber-Sicherheit beitragen, Synergien schaffen und Bedarfe bei der Erstellung von Informationsmaterialien verdeutlichen. Das Feedback der Denkwerkstatt zum Konzept und zur Zielrichtung der Konferenz fließt in die weiteren Planungen der Kerngruppe ein.

Am zweiten Tag der Denkwerkstatt stand das übergeordnete Ziel im Mittelpunkt der Diskussion, das das BSI im Bereich "Cyber-Sicherheit für die Gesellschaft" im Rahmen seiner strategischen Ausrichtung verfolgt: "Schaffung einer gesamtgesellschaftlichen Aufstellung, die es erlaubt, Informationssicherheit auf einem angemessenen Niveau zu erzielen und zu halten. Dazu gehören beispielsweise ein gesamtgesellschaftliches Verständnis für die Herausforderungen und Notwendigkeiten, die Förderung gesamtgesellschaftlicher Kompetenzen und Kapazitäten sowie die Vernetzung der relevanten Akteure." Ausgehend von dieser Grundaussage wurden in vier World-Cafés unter anderem die Notwendigkeit einer solchen "gesamtgesellschaftlichen Aufstellung" diskutiert und die Konflikte bei der Bestimmung eines angemessenen Niveaus von Informationssicherheit aufgezeigt. Zudem wurde erarbeitet, welche Akteure wie an einer gesamtgesellschaftlichen Aufstellung beteiligt sein sollten und welche Aktivitäten zu dieser konkret beitragen können. Die Ergebnisse werden in die Arbeit des BSI einfließen.

Die Veranstaltung ist Teil des Projektes "Institutionalisierung des gesellschaftlichen Dialogs", das im Januar 2018 gestartet ist. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) möchte mit diesem Projekt an den Erfolg des Vorgängerprojektes "Digitale Gesellschaft: smart & sicher" (SuSi) anknüpfen. Gemeinsam mit einem breiten Spektrum an Akteuren soll der begonnene Dialog- und Partizipationsprozess erfolgreich vorangetrieben und vertieft werden. Aufbauend auf den Ergebnissen der fünften Denkwerkstatt finden daher im April und Mai 2019 weitere Workshops statt, in denen Ziele und Strategien der Institutionalisierung finalisiert werden.